Feinschliff für EWU-Nord-Jugendkader auf der Galloway Star Ranch am 14./15.08.2021 - Interview mit Wolfgang Laves

 

Die EWU Hamburg / Schleswig-Holstein hat die Mannschaftsmeisterschaft der Jugend auf der German Open vom 17.-21. September fest ins Auge gefasst. Die beiden Kaderchefs Wolfgang Laves und Melanie Brauer sind dabei ein Team von fünf bis sieben Jugendlichen im Alter von 7 bis 19 Jahren (Anmerkung: wegen Corona nur in 2021 bis 19 Jahre) zusammenzustellen und ihnen ein besonderes Training zu bieten, um sich dem Wettkampf der ca. 15 Mannschaften zu stellen. Wir sprachen mit dem Teamleiter Laves über diese Herausforderung, den Landesverband auf dem Gut Matheshof in Kreuth mit einer Top-Mannschaft zu vertreten.

 

Wolfgang, du bist auf der Mitgliederversammlung in diesem Jahr als Jugendkaderchef gewählt worden. Ein verantwortungsvolles Amt, das du gemeinsam mit Melanie Brauer ausübst. Was hat dich dazu bewogen?

 

Ich war ja selbst einmal als Jugendlicher aktiv im Turniersport unterwegs und weiß genau, wie wichtig die Unterstützung und Förderung ist. Klar durch mein Elternhaus fehlte es mir daran nicht, aber viele andere begabte Kinder und Jugendliche hatten nicht so viel Glück. Mir liegt deshalb die Jugendarbeit sehr am Herzen und ich will helfen, die Chancen und Möglichkeiten zu verbessern.  

 

Wie sieht der Mannschaftswettkampf denn nun im Einzelnen aus?

 

Die Mannschaft besteht aus fünf Reitern oder Reiterinnen. Geritten werden die Disziplinen Pleasure, Showmanship, Horsemanship, Ranchriding und Reining. Wir müssen also für jede Disziplin eine optimale Besetzung finden. Gewertet werden nur vier Ritte, der schlechteste wird gestrichen. Unser Kader sollte aber möglichst sechs oder sieben Reiter stark sein, um ggf. Ausfälle auffangen zu können.

 

Beim Mannschaftssport zählt nicht die Leistung des Einzelnen, sondern vor allem der Teamgeist. Wer am Ende die Punkte schafft, ist nicht wichtig. Derjenige, der auf der Ersatzbank sitzt und auf seinen Einsatz hofft, trägt genauso zum Erfolg bei, wie derjenige, der die höchste Punktzahl nach Hause bringt. Und genau diesen Teamgeist müssen wir in unseren Kader einpflanzen.

 

Wie soll das gelingen?

 

Durch gemeinsames Training und gemeinsam verbrachte Zeit lernen sich die Jugendlichen kennen und vor allem schätzen. Jeder hat Stärken und Schwächen.  Melanie und ich werden mit den Reitern eine Strategie entwickeln, um auf den Punkt Leistung zu bringen. Dazu haben wir uns intensiv Gedanken gemacht und noch ein tolles Ass im Ärmel. Das Kadertreffen auf der Galloway Star Ranch in Gottesgabe am 14. und 15. August wird die Gruppe zusammenschweißen und wir werden hier den Feinschliff für die bestmögliche Performance erarbeiten.

 

Ein Ass im Ärmel? Darf man fragen, worum es sich handelt?

 

 Ja, klar! Wir haben den ehemaligen FN-Bundestrainer für Reining Nico Hörmann gewinnen können, um uns zu unterstützen. Er wird im August die Reiningreiter intensiv auf die Show vorbereiten. Was viele nicht wissen: Nico ist Sportpsychologe und versteht es, die noch turnierunerfahrenen Jungreiter für einen so bedeutenden Auftritt wie auf der German Open mental stark und fit zu machen. Das halte ich für überaus wichtig, weil gerade Jugendliche noch nicht die Routine besitzen, dieser enormen psychischen Belastung, die eine so große, bedeutende Show zwangsläufig auslöst, standzuhalten.

 

Ihr habt euch die Galloway Star Ranch als Trainingsort ausgesucht. Was spricht dafür?

 

Da sind natürlich die Rahmenbedingungen, die überzeugen: die 25m x 60m Reithalle und der 25m x 50 m Reitplatz, beide mit erstklassigem Reining-Boden ausgestattet, ausreichende Gastboxen und natürlich das Ambiente. 

 

Aber vor allem auch Kalu und Fine von Hollen, die Reitanlagenbesitzer, sind selbst Turnierreiter und waren sofort Feuer und Flamme, als ich mit meinem Plan zu ihnen kam. Sie hatten für alles immer direkt eine Lösung parat. Außerdem sorgt die großzügige finanzielle Unterstützung des Galloway Star Ranch Horseclubs e.V. dafür, dass wir ein so engagiertes Programm auf die Beine stellen können.

 

Das ist jedoch nicht alles. Uns war klar, dass wir auch den Spaßfaktor nicht vernachlässigen dürfen. Um ein Team zusammenzuschweißen, reicht Training nicht aus. Man braucht auch gemeinsame, schöne Erlebnisse. Deshalb wird unser Jugendkader an diesem Wochenende auch sehr, sehr viel Spaß haben. Das können wir versprechen.

 

Wie siehst du eure Chancen auf der German Open?

 

Wir haben viele vielversprechende Reiter im Landesverband und deswegen bin ich zuversichtlich, dass wir ein starkes Team aufstellen können und somit auch eine Mannschaft sein können, mit der auf der GO zu rechnen sein wird. Wir brauchen aber auch Unterstützung von Sponsoren, die uns bei unserer Arbeit und der Umsetzung tatkräftig zur Seite stehen, um den Jugendlichen bestmöglich den letzten Feinschliff geben zu können.  Wir werden alle unser Bestes geben und sind sehr stolz unseren Landesverband repräsentieren zu dürfen und zu können. Ich freue mich auf die Arbeit mit unserem Nachwuchs und darauf sehen zu können, wie die Jugendlichen über sich hinauswachsen werden.

 

Vielen Dank für das Gespräch.